Lieber bekifft ficken als besoffen fahren!

Als Sozialistische Jugend stehen wir für eine moderne und zeitgemäße Drogenpolitik ein. Unser Ziel ist es, diejenigen Personen, die an Suchterkrankungen leiden, rasch und effektiv helfen zu können. Gleichzeitig muss damit auch die sinnlose Kriminalisierung von tausenden Menschen, die etwa Cannabis konsumieren beendet werden. 2014 starteten wir daher die Kampagne „Lieber bekifft ficken als besoffen fahren“

 

5 Mythen über Cannabis

  • Cannabis ist tatsächlich relativ sicher und im Vergleich harmlos. Während jährlich tausende Menschen in Österreich an den direkten und indirekten Folgen von Alkohol- und Nikotinkonsum sterben, ist noch kein einziger Mensch auf der Welt an einer Überdosis Cannabis gestorben - das ist nämlich theoretisch gar nicht möglich!

  • Cannabis kann in den meisten Fällen maximal zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Ähnlich wie das auch beim Einkaufen, Essen oder beim Glücksspiel passieren kann. Während man bei Alkohol oder Nikotin extrem starke körperliche und psychische Abhängigkeiten entwickeln kann, ist das Risiko einer Sucht bei Cannabis praktisch nicht vorhanden.

  • Viele glauben noch immer, dass höhere und härtere Strafen den Cannabiskonsum begrenzen. Alle Daten zeigen aber, dass in Staaten mit liberaler Drogenpolitik meist sogar weniger konsumiert wird. Also weder ein weitgehend freigegebener Konsum, noch strenge Verbotspolitik haben allzu großen Einfluss auf die Verbreitung von Cannabis. Konsumiert wird so oder so.

  • Der Einstiegsdrogenmythos hält sich hartnäckig, obwohl er wissenschaftlich schon lange widerlegt ist. Cannabis führt nachweislich nicht zu härterem Drogenkonsum. Nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Konsument*innen steigt auf andere Drogen um. Dies aber meist nicht aufgrund des Cannabiskonsums, sondern meist wegen sozialer, psychischer oder anderer Probleme.

  • Wir psychisch stabil ist, wird kein Problem mit Cannabis haben. Ganz im Gegenteil: Cannabis lindert in vielen Fällen sogar Angstzustände und wirkt beruhigend auf die Psyche vieler Menschen. Wissenschaftliche Studien bestätigen außerdem, dass Cannabis keine Psychosen auslöst. 

    Das deutsche Gesundheitsministerium hielt bereits 1997 fest: “Was die Auswirkungen von Cannabis auf die psychiche Gesundheit anbelangt, muss aufgrund der vorliegenden Annahme, dass der Konsum von Cannabis eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit nach sich zieht, zurückgewiesen werden.” Cannabis kann also höchstens der allerletzte Anstoß sein, niemals aber die alleinige Ursache psychischer Erkrankungen.

Fakten schaffen

Viele Menschen glauben leider noch immer, dass höhere und härtere Strafen den Cannabiskonsum begrenzen. Alle Daten zeigen aber, dass in Staaten mit liberalerer Drogenpolitik meist sogar weniger konsumiert wird. Die geltende Rechtslage hat also nur bedingten Einfluss darauf, ob und wie viel Cannabis konsumiert wird. 

Eine Legalisierung von Cannabis hingegen hätte den Vorteil, dass der Staat den illegalen Markt, der aktuell ohne Qualitätskontrollen abläuft, regulieren und beaufsichtigen kann. So könnte verhindert werden, dass beim Konsum von Cannabis minderwertige oder gefährliche Stoffe mitkonsumiert werden.

Her mit einer ehrlichen Debatte!

Zu einer modernen Drogenpolitik gehört auch, die doppelten Standards in Österreich in Bezug auf unterschiedliche Drogen aufzuzeigen. Jährlich sterben tausende Menschen an den direkten und indirekten Folgen der (legalen) Drogen Alkohol und Nikotin. Hier würde jedoch kaum jemand in Österreich davon ausgehen, dass jene Wirkstoffe verboten und die Konsument*innen kriminalisiert werden sollen. Anstatt also unzählige Euros in die Verfolgung von jungen Menschen zu stecken, die etwa Cannabis konsumieren, sollte das Geld eher in Programme für diejenigen investiert werden, die in ihrem Suchtverhalten Hilfe brauchen.

Für uns ist also klar: Schluss mit der Kriminalisierung, her mit einer Drogenpolitik, die nicht auf Hardliner-Ideologien, sondern auf den realen Umständen basiert. Her mit der Legalisierung von Cannabis!

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